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Zum 100. Geburtstag von Walter Womacka

Farbe - Figur - Welt

Walter Womacka gehört zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten der Nachkriegsmoderne in Ostdeutschland.

Geboren 1925 in Obergeorgenthal (Horní Jiřetín, Tschechien), absolvierte er zunächst eine Lehre zum Dekorationsmaler an der Staatsschule für Keramik und verwandte Gewerbe in Teplitz-Schönau. Nach Kriegsdienst, Verwundung und Gefangenschaft nahm er 1946 sein Kunststudium an der Meisterschule für gestaltendes Handwerk in Braunschweig auf, wo er von Heinrich Ernst und Bruno Müller-Linow geprägt wurde.

1949 zog Womacka nach Weimar, um an der Hochschule für Baukunst und Bildende Künste bei Hanns Hoffmann-Lederer und Otto Herbig weiter zu studieren. Zwei Jahre später wechselte er an die Hochschule für Bildende Künste in Dresden, wo er bei Fritz Dähn und Rudolf Bergander seine Ausbildung abschloss.

Ab 1953 wirkte Womacka an der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst Berlin-Weißensee, zunächst als Dozent, später als Professor und von 1968 bis 1988 als Rektor. Eng mit den kulturpolitischen Strukturen seiner Zeit verbunden, zählte er zu den einflussreichsten Stimmen im kulturellen Leben der DDR. Von 1959 bis 1988 war er zudem Vizepräsident des Verbandes Bildender Künstler der DDR; 1969 wurde er als ordentliches Mitglied in die Akademie der Künste der DDR berufen.

Er war einer der wichtigsten Vertreter des sozialistischen Realismus. Sein umfangreiches Œuvre umfasst Malerei, Grafik und Aquarell ebenso wie zahlreiche architekturgebundene Arbeiten, wie monumentale Mosaiken und Glasfenster. Besonders in Berlin, wo Womacka seit den 1950er Jahren lebte, sind seine Arbeiten bis heute präsent. Seine Werke zeugen von einer tiefen Überzeugung, getragen von dem humanistischen Ideal, den Menschen als Maß aller Dinge zu begreifen.

Walter Womacka starb am 18. September 2010 in Berlin.

Gezeigt werden Werke aus dem privaten Nachlass des Künstlers und Leihgaben der Kunstverwaltung des Bundes.